Die Neue Sachlichkeit war eine Strömung der Architektur, die in den 1920er und 1930er Jahren in Deutschland sehr populär war. Sie entstand als Reaktion auf den überbordenden und oft verspielten Jugendstil und suchte nach einer nüchternen und funktionalen Designsprache.
Die Architektur der Neuen Sachlichkeit war von rationalen Prinzipien geprägt. Klare, geometrische Formen und eine reduzierte Ornamentik waren typisch für diese Stilrichtung. Es wurde viel Wert auf die Funktionalität der Gebäude gelegt und es entstanden zahlreiche industriell gefertigte Bauten, wie beispielsweise Bürogebäude, Fabriken oder Wohnsiedlungen.
Ein bekanntes Beispiel für Neue Sachlichkeit Architektur ist das Bauhaus in Dessau, das als Geburtsstätte dieser Bewegung gilt. Dort wurden neue Materialien und Bautechniken erforscht und die Idee des "Gesamtkunstwerks" verfolgt, bei dem Architektur, Design und Handwerk zusammenkommen.
Die Neue Sachlichkeit beeinflusste auch andere Bereiche der Architektur, wie den Wohnungsbau oder den Städtebau. Durch die klaren Linien und die funktionale Ästhetik sollte eine moderne und progressive Gesellschaft repräsentiert werden. Die Bewegung hatte jedoch mit dem Aufkommen des Nationalsozialismus ein schnelles Ende gefunden, da sie als "entartet" und "un-deutsch" propagiert wurde.
Trotzdem hat die Neue Sachlichkeit einen enormen Einfluss auf die Architektur der Moderne gehabt und wird auch heute noch als wichtiger Meilenstein in der Entwicklung der Baukunst betrachtet.
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